Oder: Wie „Künstliche Intelligenz“ eine ethische Gesinnung bekommt.
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Einleitung
KI (Künstliche Intelligenz) wird von großen Teilen der Wissenschaft und Wirtschaft gefordert und ist bereits im Vormarsch. Nicht nur Google arbeitet mit Datenverwertungsmaschinen daran, unser Leben bequemer und fortschrittlicher zu machen.
Wie im Abschnitt „Mensch oder Maschine“ (im Kapitel „Wertekategorien“ vom DgBdW) beschrieben, werden Wertschöpfungsprozesse durch Maschinen potenziert. Dabei werden die darin platzierten Wertvorstellung, welche gemäß der Zielstellung der jeweiligen KI „eingepflanzt“ wurden, um ein Vielfaches eskaliert.
Hier sollte man die Logik der Werteketten anwenden und mit folgenden Kausalitätsabfragen ausstatten:
- Grundmotiv (ethischer Zweck)
- Werte (Messpunkte, die Motive erfassen lassen definieren)
- Goal (Ziele, Meilensteine, agile Messpunkte und deren Resultate vorgeben)
- Aktion (Ausführung, Selektion, Heuristik)
- Auswirkungen (wurde der ethische Zweck erfüllt?)
- Qualifizierung (Zertifizierung oder Rückgabe in die Schleife oder Ausschluss)
Schritt 5 darf keiner Maschine alleine überlassen werden.
Anmerkung: Die hier aufgeführte Checkliste ist nur eine grobe Übersicht.
Angewendete Ethik setzt voraus, dass alle Entscheidungs- und Handlungsinstanzen zwischen gut und böse unterscheiden können und z. B. unternehmerische, nationale, kulturelle, soziologische, theologische, ideologische und fachterminologische Absichten und Grundannahmen ignoriert.
Zunächst aber sollte für den Einsatz in der KI der Begriff Intelligenz exakt definiert werden. Ebenso die Ziele von KI, mit einer einheitlichen Definition in Form eines zeitgemäßen Kodex. Vergl. „Die Robotergesetze“ von Isaac Asimov (1920–1992): https://de.wikipedia.org/wiki/Robotergesetze.
So wie ich KI und die damit verbunden Ziele verstanden habe, ist alleine die „kognitive Intelligenz“ sehr gut zu automatisieren. Hier sind Maschinen heute schon im Vorteil. Auch im Bereich der „sensomotorische Intelligenz“ könnten Maschinen in Zukunft den Menschen überholen. Aber die Bereiche „Emotionale Intelligenz“ und „Soziale Intelligenz“ werden für Maschinen unerreichbar sein, selbst wenn man das dynamisch agile neuronale System des Menschen vollständig nachbilden kann.
Warum?!
Bestimmte ethische, kreative und konstruktiv gesinnte Wertvorstellungen des Menschen, sind alleine ihm selbst vorbehalten. So z. B. Empathie, Vertrauen, Sympathie, Würde, Güte, Kreativität, Inspiration, Herzlichkeit und Humor.
Ich verweise hier auf die „Menschliche Trisymmetrik“ sowie das KOHEBA-Wertemodell. Hier wird deutlich, dass nur „KO“ (Kopf, Ration, Verstand, Methode, Taktik, Analyse, Regulierung) durch KI ersetzbar ist. Die Bereiche „HE“ (Emotion; Amplitude) und „BA“ (Intuition; stimmige Entscheidung) – welche maßgeblich das Weltbild formen, sehen und erschaffen – können nur von einem Individuum mit einer metaphysischen und spirituellen Seinsform ethisch gestaltet werden.
Die Konstrukteure von KI sollten sich auf jeden Fall mit der Wertethik beschäftigen. Die Wertethik ist eine konkretisierte Form der Ethik, in welcher Richtlinien und Normen für das „sittliche Handeln“ als hierarchisch gegliederte Werte interpretiert werden. Von dort her kennen wir alle den sogenannten „Kategorischer Imperativ“, welcher seit jeher – und jetzt wird es humorig – auch KI genannt wird.
Letzte Bearbeitung dieser Seite am 20. Juni 2023
Definition KI
Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Maschinen, insbesondere von Computern, Aufgaben auszuführen, die typischerweise menschliche Intelligenz erfordern – etwa Lernen, Problemlösen, Planen, Sprachverstehen oder Mustererkennung. KI kann auf Regeln (symbolisch), Erfahrungen (lernend) oder statistischen Modellen beruhen und wird in vielfältigen Bereichen eingesetzt – von der Spracherkennung über personalisierte Empfehlungen bis hin zur autonomen Robotik.
Wertebezug
KI erfordert eine bewusste Auseinandersetzung mit ethischen Grundwerten wie Verantwortung, Transparenz, Gerechtigkeit, Datenschutz und Menschenwürde. Sie kann den Menschen entlasten und unterstützen, wobei ihre Entwicklung und Nutzung menschenzentriert, wertegeleitet und sozial verträglich erfolgen muss.
Verknüpfte Werte
Definition Ethik
Normen und Maximen der Lebensführung, die sich aus der Verantwortung gegenüber anderen herleiten.
Philosophie: Lehre vom sittlichen Wollen und Handeln des Menschen in verschiedenen Lebenssituationen.
Exemplarisches Beispiel
Ein vielzitierter Kerngedanke der Ethik im Sinne von tugendhaften Wertvorstellungen von Immanuel Kant ist der „Kategorische Imperativ“: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Definition „Ethik“ (aus der Intuistik®)
Ethik ist, wenn die Gedanken, Handlungen und Taten einer Person oder Gruppe auf das größtmögliche Wohl möglichst aller global existierenden Individuen sowie deren Lebensräume ausgerichtet sind.
Der Zweck von Ethik: Bestmögliches Überleben für alle Individuen.
Verweise
Zitate
„Die größte Gefahr der Künstlichen Intelligenz besteht darin, dass die Menschen zu früh glauben, sie verstanden zu haben.“
Eliezer Yudkowsky (* 11.09.1979); KI-Forscher, Mitbegründer des Machine Intelligence Research Institute
„Es ist schwer, die ‚Bösen‘ daran zu hindern, KI für schädliche Zwecke zu nutzen.“
Geoffrey Hinton (*1947); britisch-kanadischer Informatiker, Kognitionswissenschaftler, Kognitionspsychologe und Nobelpreisträger für Physik, der für seine Arbeit über künstliche neuronale Netzwerke bekannt ist, die ihm den Titel „Pate der KI“ einbrachte.
„Das Aufkommen superintelligenter KI wäre entweder das Beste oder das Schlimmste, was der Menschheit passieren kann.“
Stephen Hawking; (08.01.1942 – 14.03.2018); britischer theoretischer Physiker und Astrophysiker; war von 1979 bis 2009 Inhaber des renommierten Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge.
„KI ist wie ein Dämon, den wir aus der Flasche gelassen haben. Wir wissen nicht, wie wir ihn kontrollieren sollen, und wir wissen nicht, was er mit uns machen wird.“
Nick Bostrom (*10.03.1973 als Niklas Boström); schwedischer Philosoph und Zukunftsforscher, gilt als einer der prominentesten Vertreter des Transhumanismus.
„Künstliche Intelligenz und Biotechnologie können zerstören, was den Menschen ausmacht.“
Yuval Noah Harari (* 24.02.1976); israelischer Historiker und Hochschullehrer; lehrt seit 2005 an der Hebräischen Universität Jerusalem; seine populärwissenschaftliche Monographie „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde zu einem internationalen Bestseller; die auf die Zukunft zielende Nachfolgepublikation „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“ sowie die auf Orientierung in der Gegenwart gerichteten „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ erreichten in zahlreichen Übersetzungen eine breite Leserschaft.
„Mit Künstlicher Intelligenz rufen wir den Dämon.“
Elon Musk (* 28.06.1971); ein südafrikanisch-kanadisch-US-amerikanischer Unternehmer; wurde als Gründer und technischer Leiter des PayPal-Vorgängers X.com und des Raumfahrtunternehmens SpaceX sowie als Leiter und Mitinhaber des Elektroautoherstellers Tesla bekannt; gründete weitere Unternehmen und hält seit 2022 eine Mehrheitsbeteiligung an dem Mikrobloggingdienst X (vormals Twitter).
„KI ist wie ein Kind, das wir erziehen müssen. Wir müssen ihm beibringen, was richtig und falsch ist, und wir müssen ihm helfen, sein volles Potenzial auszuschöpfen.“
Yann LeCun (* 08.07.1960); französischer Informatiker und Träger des Turing Awards 2018
„Das Aufkommen von wirklich denkenden Maschinen wird das wichtigste Ereignis in der Menschheitsgeschichte sein.“
Max Tegmark (* 05.05.1967); schwedisch-US-amerikanischer Kosmologe, Wissenschaftsphilosoph und Forscher im Bereich Artificial Intelligence
„Wir müssen sicherstellen, dass KI-Systeme im Einklang mit menschlichen Werten stehen.“
Mira Murati (* 16.12.1988 in Albanien); war zwischen 2018 und 2024 Chief Technology Officer von OpenAI und verließ mit der Wandlung zum gewinnorientierten Unternehmen am 25.09.2024 OpenAI.
„Das KI-Alignment-Problem ist wie der Zauberlehrling: Man bekommt genau das, was man verlangt, nicht das, was man will.“
Stuart Russell (* 1962); britischer Wissenschaftler auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz und Professor für Informatik an der University of California, Berkeley
„Es ist nicht undenkbar, dass KI die Menschheit auslöschen könnte.“
Geoffrey Everest Hinton (* 06.12.1947); britisch-kanadischer Informatiker und Kognitionspsychologe; arbeitete von 2012 bis 2023 u. a. für Google; ist vor allem für seine Beiträge zur Theorie künstlicher neuronaler Netze bekannt; erhielt 2024 den Nobelpreis für Physik
Letzte Bearbeitung am 02.05.2025