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Flexibilität

Dieser Artikel beschränkt sich im Wesentlichen auf den soziologischen Fachbegriff im Sinne von Anpassungsfähigkeit.

Wortformen: flexibel

Synonyme

Anpassungsfähigkeit, Geschmeidigkeit, Mobilität, Nachgiebigkeit, Wendigkeit, Agilität, Dynamik, Vitalität

Adjektiv „flexibel: anpassungsfähig, geschmeidig, mobil, nachgiebig, wendig, agil, dynamisch, vital

Ähnlich: Aufnahmefähigkeit, OffenheitInteresse

Englisch: flexibility, versatility (Vielseitigkeit)


Wortherkunft

Aus lateinisch „flectere“ = beugen, biegen und „flecto“ = drehen, wenden, lenken, richten sowie „flexibilis“ = biegsam, geschmeidig, lenkbar.


Definition

  1. flexible Beschaffenheit; Biegsamkeit, Elastizität
  2. Fähigkeit des flexiblen, anpassungsfähigen Verhaltens

Der Begriff wird abgewandelt auch in speziellen Disziplinen verwendet:

  • OrganisationstheorieFlexibilisierung
    Ein Prozess zum Herstellen von mehr Agilität innerhalb von Organisationen und insbesondere der Teamarbeit. Feste Regeln und Strukturen werden reduziert, um agiles, kreatives und innovatives Denken, Handeln und Arbeiten zu ermöglichen.
  • MathematikFlexibilitätsgesetz
    Die „Flexible Algebra„.
  • BetriebswirtschaftFlexibilität
    Kollektive Wirtschafts-Systeme (Unternehmen, Gruppen, etc.) sind freiheitlich in der Lage, auf eintretende (interne oder externe) Änderungen zu reagieren und die Umstände dynamisch zu antizipieren. Sie können kurzfristig alternative Entscheidungen treffen und Aktivitäten durchführen. Zweck ist, Wettbewerbsvorteile zu sichern oder zu optimieren.


Beschreibung

Flexibilität ist die Fähigkeit bzw. Eigenschaft, sich entsprechend den Gegebenheiten und Ansprüchen anzupassen; deshalb spricht man unter soziologischen Aspekten auch von Anpassungsfähigkeit.

In Zeiten der schnellen Veränderungen innerhalb der Gesellschaft (Globalisierung, Verkürzung der Halbwertszeiten [Innovationszyklen] von Technologien, etc.) ist es notwendig, ein bestimmtes Mindestmaß an Flexibilität zu besitzen oder diese herzustellen. Dies beeinflusst die Überlebensfähigkeit erheblich.

Variante: Anpassungsfähigkeit

Anpassungsfähigkeit (selbstbestimmte Flexibilität) wird fachspezifisch auch als „Adaptivität“ oder „Adaptabilität“ bezeichnet. Diese Begriffe beschreiben die Fähigkeit eines Lebewesens, einer Gruppe oder einer Gesellschaft, sich selbstorganisatorisch so zu verändern, dass man sich an (gewandelte) äußeren Umstände anpassen kann. Der Zweck ist, sich auf veränderte Wechselwirkungen einzustellen und innerhalb von kollektiven Systemen weiterhin agieren, funktionieren bzw. überleben zu können.


Zitate

„Die Freude und Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen – gepaart mit Flexibilität und Kooperationsfähigkeit – waren immer entscheidende Qualitäten eines erfolgreichen Managers und werden es auch in Zukunft sein.“

Hilmar Kopper (13.03.1935 bis heute); deutscher Bankier

„Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast, dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast. Wenn Du etwas anderes haben willst, musst Du etwas anderes tun. 

Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tue etwas völlig Anderes – statt mehr vom gleichen Falschen.“

Paul Watzlawick (25.07.1921 bis 31.03.2007); österreichisch-amerikanischer Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor.

„Wir alle wissen, die klassischen, planbaren Lebensläufe gehören der Vergangenheit an – die Flexibilität des Einzelnen ist gefragt.“

Unbekannter Verfasser


Letzte Bearbeitung am 13.09.2018

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