Wertschöpfung

Wortbildungen: Wertschöpfungskette, Wertschöpfungstiefe

Synonyme

Wertschaffung, Wertsteigerung, Produktivität, Ertrag, Rohertrag, Ergebnis

ÄhnlichWertschätzungErfolg, Entfaltung

Englisch: creation of value, value added, added value (Wirtschaft)

Definition

Wertschöpfung ist die „Erschaffung von neuem (zusätzlichem) Wert“ und kann manuell, natürlich und/oder automatisch (beispielsweise aufgrund von sich ändernden Rahmenbedingungen) erfolgen.

Beschreibung

Der Begriff Wertschöpfung findet in vielen Disziplinen Anwendung, insbesondere bei der Herstellung von Produkten und deutlich zunehmend auch beim Erbringen von Dienstleistungen.

In der Wirtschaft ist Wertschöpfung das primäre Ziel jeder produktiven Tätigkeit. Dabei werden die Werte vorhandener Güter und Ressourcen auf produktive Weise in Güter mit additiv oder besser multiplikativ höherem Wert (in der Regel Geldwert) verändert (transformiert).

Auch eine quasi automatische Geldwertsteigerung – z. B. durch eine steigende Nachfrage nach einem Produkt – ist Wertschöpfung. Dies wird in den meisten Fällen durch die gesunkene Verfügbarkeit des Produktes oder durch ein stark gestiegenes Interesse am Produkt verursacht.

Die sogenannte ideelle Wertschöpfung ist ursprünglich ein Begriff aus der Philosophie (insbesondere der Ethik: „Wertphilosophie*“), welche bereits in der Antike existierte.

* siehe hierzu auch den Artikel Axiologie

Seit dem verbreiteten Augenmerk auf ethische Faktoren bei der Produktion von Waren und Gütern (z. B. Arbeitsklima, Nachhaltigkeit, Menschlichkeit, Wertschätzung, angemessene Entlohnung etc.) haben sich die bisher verschiedenen Definitionen von Wertschöpfung aus den Bereichen Wirtschaft und Ethik vermischt. So findet der Begriff Wertschöpfung eine vielschichtige Anwendung unter den Fachbegriffen „Unternehmenskultur“ und „Change-Management“ – oft sehr konkret im Sinne von ideellen Wertvorstellungen (z. B. Wertschätzung).

Wo Wertschöpfung stattfindet

Wertschöpfung findet in den unterschiedlichsten Situationen statt und zeitweise ohne eine vollständige bzw. bewusste Wahrnehmung derselben:

  • innerhalb von Organisationen – wie Kommunen, Unternehmen, Abteilungen, Fachbereichen und Teams;
  • in Projekten, Veranstaltungen und Events;
  • in virtuellen bzw. imaginären Angelegenheiten – z.B. Währungen, Aktienwerten, Image –
  • oder bei einzelnen Personen, z. B. durch
    • Intention bzw. Absicht,
    • einer ergebnisorientierten Aktivität,
    • bei der gewünschten Erbringung von Leistung,
    • beim Gestalten bzw. Erschaffen eines nutzbaren Objektes,
    • während einer konstruktiven Kommunikation und
    • grundlegend im Aufbau verschiedener Aspekte von persönlicher Lebensqualität.

Wertschöpfung kann immer da stattfinden, wo eine ergebnisschaffende Leistung auf eine entsprechende Nachfrage trifft.


Letzte Bearbeitung am 27.02.2023

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