Employer Branding

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Definition

Wörtlich übersetzt heißt Employer Branding „Arbeitgebermarkenbildung“. Es kennzeichnet insbesondere den Aufbau und die Pflege von Unternehmen als attraktive Arbeitgebermarke.

Beschreibung

Viele Unternehmen beschäftigen sich damit bei hoher Mitarbeiterfluktuation und in Zeiten, in denen es schwierig oder kostspielig ist, neue und gute Mitarbeiter zu gewinnen.

Employer Branding erfordert viel Feingefühl, kollektive Empathie, Wertewissen und Geld sowie in erster Linie Rechtzeitigkeit.

Insbesondere im Wettkampf um die besten Mitarbeiter machen hier die Unternehmen das Rennen, bei denen die Unternehmensführung – und oft die oberste Führungsspitze eine klare Vision kommuniziert. Die Vision stellt das sogenannte „Warum“ dar, welche in ein „Wie“ übergeleitet werden muss, welches durch verschiedene motivierende Werte (pWerte*) repräsentiert wird. Prägnant könnte man sagen: Die Haltung macht den Unterschied. Entscheidend ist, dass die Führungsspitze authentisch ist, und bestimmte Werte tatsächlich lebt bzw. liefert, welche die Zielgruppe (hier Mitarbeiter und deren Familien) akzeptieren oder besser „adoptieren“ können.

* „pWert“ ist die Abkürzung für “Power-Wert”, “Proaktiver Wert”, “Push-Wert”, der konkret als “Aktivierer” beziehungsweise “aktivierender Wert” innerhalb einer Wertekette (S. 51) bezeichnet wird. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er unmittelbar und oft sofort ritualisiert (als Rituale gelebt) werden kann und in Folge andere (die eigentlich gewünschten) Werte (meist „Ergebniswerte“) auslöst (initiiert, anregt).

Auch ist es wichtig, zu wissen, dass die in Leitbildern präferierten Werte (meist Ergebniswerte*) immer durch scheinbar nebensächliche Werte torpediert werden, welche jedoch beim Aufbau einer Arbeitgebermarke gleichermaßen wichtig sein können. So ist beispielsweise bei großer Lust auf Innovation und Change zu berücksichtigen, dass wir den Raum für Tradition, Historie und Geschichte innerhalb von Veränderungsprozessen groß genug lassen.

* Ergebniswerte: Werte oder auch Wertesysteme, die oft in Leitbildern zu finden, aber sehr schwer zu aktivieren sind. Sie sind allgemein wünschenswert und deswegen akzeptiert, besitzen jedoch keine intrinsischen Motivatoren (Motive).

Tipps

Um eine attraktive Arbeitgebermarke zu sein, muss der „wertesystemische Markenkern“ herausgearbeitet und symmetrisch aufgestellt werden. Dafür haben wir ein Tool entwickelt, welches die Themen „Werte-Ermittlung“, „Werte-Aufstellung“ und das „Verknüpfen mit den intrinsisch motivierenden Aspekten“ auf einfache und anschauliche Weise kommuniziert. Klarheit und Eingängigkeit sind hierbei wichtiger als hochtrabende und lange Texte.

Hinweis: Wir empfehlen die Anwendung vom KOHEBA-Wertemodell, dem TCVS und insbesondere der MAWU (Mitarbeiter-Werte-Umfrage). Infos und Beratung auf Anfrage.


Letzte Bearbeitung am 17.08.2023

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