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Humor

Werte-Antonyme: Seriosität

Wortformen: humorig, humoristisch, humorvoll, Humorist

Synonyme

Heiterkeit, Lachen, Lebensfreude, FreudeFröhlichkeit, Frohsinn, fröhliche Laune

Englisch: humour (Komik), humor (Gemütsverfassung)


Wortherkunft

Abstammend aus lateinisch „hūmor“ und „hūmōris“, hergeleitet aus lateinisch „humus“ = Erde, das ebenso aus „ūmor“ bzw. „ūmōris“ = „Feuchtigkeit, Flüssigkeit, Naß“ zusammenfassend abgeleitet ist.

In der mittelalterlichen Medizin steht „humor“ für „Körpersaft“ und bezeichnet die damals postulierten 4 Grundsäfte des Körpers, welche nach der hippokratischen Lehre die vier Temperamente bewirken; „humor“ gilt im Anschluss daran auch für „Gemütslage, Gestimmtheit, Laune, Charakter“. In diesem Sinne ist das Wort ins Deutsche übernommen worden (um 1560). 

Quelle: www.dwds.de (hier: verkürzt und chronologisch abgestimmt)

Die Bedeutung des Wortes entlehnt sich auch aus dem französischen Wort „humeur“, das im 17. Jahrhundert eine „besondere Stilgattung“ beschrieb.


Definition

Gelassene Heiterkeit, die befähigt, eigene und fremde Schwäche (aber auch Stärken) mit Frohsinn anzunehmen und den Mut zu bewahren.


Beschreibung

Humor ist eine Charaktereigenschaft, die den lustigen und den heiteren Aspekt einer Person beschreibt.

Personen, die Humor haben und somit humorvoll sind, pflegen die Eigenschaft, Spaß zu verstehen oder lustige Dinge zu sagen und somit andere Menschen zum Lachen zu bringen.

Humor ist ein Ausdruck der Fröhlichkeit und kann mit verschiedenen Auffassungen betrachtet werden.

Humor ist eine durchaus bodenständige Betrachtung und Verarbeitung von harten Tatsachen, um diese aufzulockern.

Dass Humor gesund und heilsam ist – wie es zahlreiche Experten und auch Ergebnisberichte behaupten, liegt wohl daran, dass mit dieser Form der Interpretation von Sachverhalten, Anstrengung und Festigkeit in Lockerheit und Gelassenheit verwandelt werden können. 

Die Art und Ausdrucksweise des Humors hängt von kulturellen Aspekten und den jeweils unterschiedlichen Wertesystemen ab. Jedoch ist festzustellen, dass gerade der Humor in unterschiedlichen Kulturen doch relativ ähnliche oder gar gleiche Merkmale aufweist und deswegen verbindend wirken kann.


Zitate

„Humor ist Freiheit!“

Manfred Heinrich (28.03.1958 in München), deutscher Rechtswissenschaftler

„Witz findet, Humor erfindet.“

Deutsches Sprichwort

„Humor hilft heilen.“

Friedrich Löchner (12.09.1915 in Böckingen bis 18.02.2013 in Hohentengen am Hochrhein); deutscher Pädagoge, Dichter, Autor und Schachspieler.

„Logik ist ohne Humor.“

Carl Ludwig Schleich (19.07.1859 in Stettin bis 07.03.1922 in Bad Saarow); deutscher Chirurg und Schriftsteller;  von ihm stammt eine Methode der Infiltrationsanästhesie.

„Erwarten Sie bitte nicht, dass Sie laut lachen beim Lesen. Lachen ist ein soziales Phänomen. Wir können uns ja auch nicht selber kitzeln, wir brauchen andere um uns „anstecken“ zu lassen.“

Eckart Axel von Hirschhausen (25.08.1967 in Frankfurt/Main); deutscher Mediziner, Kabarettist, Comedian, Moderator, Zauberkünstler und Schriftsteller.


In den Medien

Eckart von Hirschhausen – Humor heilt – Fenster zum Sonntag

Am 20.02.2017 veröffentlicht vom YouTube-Kanal: ERF Medien Schweiz

Dr. Eckart von Hirschhausen verbindet Wissen und Unterhaltung auf einzigartige Weise. «Humor und Lachen sind die beste Medizin», sagt er – und hat konsequenterweise den Arztkittel gegen die Comedy-Bühne getauscht. Von Kindheit an sammelte er Witze, Zaubertricks und kuriose Gedanken. Als Arzt entwickelte er das «medizinische Kabarett» als Kunstform. Seine Bücher sind Bestseller – auch sein aktuellstes «Wunder wirken Wunder».

Trotz Tournee-Stress versucht er täglich einen Moment der Besinnung hinzubekommen – bittet vor großen Aufgaben, großem Publikum oder schwierigen Gesprächen um die richtigen Worte. Der erfolgreiche Autor und Kabarettist glaubt, dass Kirchen eine sinnvolle und sinnstiftende Einrichtung in unserer Gesellschaft sind.

Er wünscht sich, dass die, die Erlösung predigen, etwas erlöster gucken. Und er erinnert daran, dass jeder Mensch ein Wunder ist: «Jesus konnte Wasser in Wein verwandeln. Aber ist es nicht mindestens so erstaunlich, dass der menschliche Körper in der Lage ist, über Nacht aus dem ganzen Wein wieder Wasser zu machen?»

YouTube

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Vera F. Birkenbihl – Humor in unserem Leben

Am 22.02.2020 veröffentlicht auf YouTube

Gehirn-gerechte Einführung in die Gelotologie – von griech. „gélōs“ = „Lachen“; „Wissenschaft der Auswirkungen des Lachens“; beschäftigt sich mit den körperlichen und psychischen Aspekten des Lachens.

Insider wissen, dass Vera F. Birkenbihl seit Jahren in ihrem November-Happening an der TU in München einen nagelneuen Vortrag hält und ihre ca. 1000 Hörer gehirn-gerecht in ein Wissensgebiet einführt, das eigentlich als trocken oder besonders schwierig verschrien ist. So auch diesmal Stichpunkte aus dem Inhalt: — Witze beurteilen als Strategie zur besseren a) Selbst-Erkenntnis: wenn wir erkennen, worüber wir besonders laut/herzlich lachen und b) Menschenkenntnis: wenn wir lernen, worüber jemand lacht. In beiden Fällen können wir viel über uns/ihn lernen — das MUROH-Prinzip (mit Samariter-Effekt) — das psychologische schwarze Loch als Metapher für a) die Pointe eines Witzes, der uns lachen macht und für b) die Bisoziation (nach Arthur Koestler), die sowohl für Humor als auch für Kreativität extrem wichtig ist. — unsere Humor-Fähigkeit (in 5 Stufen), durch die Humor zum großartigen Anti-Stress-Mittel für uns werden kann – das überdies unser Immun-System stärkt.

https://youtu.be/w6htLQo89Yo


Literatur

Lachend lernen: Humortechniken für den Unterricht

Taschenbuch – 12. Januar 2018 von Felix Gaudo (Autor),‎ Marion Kaiser (Autor),‎ Gerhard Straeter (Illustrator),‎ Eckart Hirschhausen (Einleitung)

Humorvoller Unterricht fördert die Neugier, die Kreativität und die Motivation der Schüler_innen. Darüber hinaus kann Humor Konflikte entschärfen – mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Eltern. Und nicht zuletzt ist Humor ein wirksames Mittel gegen Stress. Dabei müssen Lehrer_innen keineswegs als »Spaßmacher« geboren sein. Felix Gaudo und Marion Kaiser vertreten die These: Humortechniken sind erlernbar. Sie lassen sich in allen Schulformen einsetzen und wurden bereits erfolgreich im Unterricht erprobt. Ein paar Beispiele: Kinder mit Wortspielen überraschen, absichtlich kindlich sein, Selbstironie und Übertreibung, Körperhumor, Witz des Tages und der Cartoon der Woche.

Gaudo und Kaiser zeigen, wie man seinen Humor trainieren und zugleich gesund bleiben kann. Dabei berufen sie sich auf Ergebnisse aus der therapeutischen Praxis und der positiven Psychologie. Das Buch enthält zahlreiche Materialien zum sozialen Lernen für Schulklassen, die u. a. von der Stiftung „Humor hilft Heilen“ von Eckart von Hirschhausen unterstützt wurden.


Letzte Bearbeitung am 22.10.2020

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