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Anmut

Wortformen: anmutig, anmutend

Synonyme

Grazie, Schönheit, Anziehungskraft, Attraktivität, Ausstrahlung, Reiz, Harmonie, Lieblichkeit, Zartheit, Zauber, Liebreiz, Aura, Eleganz

Fremdwörter: Amönität (lateinisch „amoenitas“), Charis (griechische Mythologie: Göttin der Anmut)

SteigerungÄsthetik

Englisch: gracefulness (grace = Grazie), charm (Reiz, Zauber), elegance (Eleganz).


Wortherkunft

Aus mittelhochdeutsch „anemuot“ = „Vergnügen“, „Lust


Definition

Bewundernswerte Schönheit und Eleganz, insbesondere in der Bewegung


Beschreibung

Anmut ist ein Begriff aus der philosophischen Ästhetik. Er stammt insbesondere aus der griechischen Antike und verliert immer mehr an Bedeutung. So wird er heutzutage selten verwendet.

Ursprünglich wurde Anmut durch die „drei Grazien“ verkörpert, die als Stilideal der Charis (s. o.) galten:

  • Euphrosyne (Frohsinn)
  • Thalia (Festfreude)
  • Aglaia (die Glänzende)

Zu unserer Zeit beschreibt die Anmut im Grunde die Harmonie des Schönen und der Attraktivität, welche als Indikatoren für Perfektion gelten. So wird beispielsweise eine besonders anziehende Person als anmutig bezeichnet.

Friedrich Schiller beschrieb Anmut als „freie Bewegung in Schönheit“.

Anmut ist eine Eigenschaft, die sowohl in der menschlichen als auch in der tierischen Welt vorkommt und sich durch eine gewisse Eleganz und Leichtigkeit in der Bewegung auszeichnet. Sie ist oft mit Schönheit und Grazie verbunden und wird häufig als besonders attraktiv empfunden.

In der Kunst und in der Literatur wird Anmut oft als Thema behandelt und dargestellt. In der Musik findet sie sich oft in der Form von melodischen Linien und in der Tanzkunst in der Anmut der Bewegungen. Auch in der Natur können wir Anmut beobachten, beispielsweise beim Flug von Vögeln oder beim Schwimmen von Delfinen.

Anmut kann auch eine geistige Eigenschaft sein und sich in Form von Würde, Anstand und Gelassenheit äußern. Menschen, die anmutig sind, wirken oft ruhig und ausgeglichen und vermitteln ein Gefühl von Harmonie und Frieden.

Es gibt verschiedene Wege, wie man Anmut erlangen und fördern kann. Eine Möglichkeit ist, durch regelmäßige Bewegung und Sport die Körperbeherrschung und -gewandtheit zu verbessern. Auch das Erlernen von Kunstformen wie Tanz, Musik oder Theater kann dazu beitragen, Anmut und Grazie zu entwickeln.

Gleichzeitig spielt auch die innere Haltung eine wichtige Rolle. Wer sich selbst akzeptiert und im Einklang mit sich selbst ist, wird auch nach außen hin anmutiger wirken. Auch die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und auf sie einzugehen, kann zu einer anmutigen Ausstrahlung beitragen.

Insgesamt ist Anmut eine Eigenschaft, die sowohl äußerlich als auch innerlich wirken kann und die für viele Menschen als besonders attraktiv und begehrenswert gilt. Sie kann durch äußere Faktoren wie Bewegung und Kunst gefördert werden, aber auch durch die innere Haltung und Einstellung beeinflusst werden.


Zitate

„Anmut ist freie Bewegung in Schönheit“

„Die Würde hindert, dass die Liebe nicht zur Begierde wird. Die Anmut verhütet, dass die Achtung nicht Furcht wird.“

„Man muss einen Fehler mit Anmut rügen, und mit Würde bekennen.“

Johann Christoph Friedrich von Schiller (10.11.1759 bis 09.05.1805), deutscher Dichter, Philosoph und Historiker

„Ohne Wahrheit gibt es keine Anmut.“

Ernst Freiherr von Feuchtersleben

„Anmut ist ein Ausströmen der inneren Harmonie.“

Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916)

„Anmut ist das, was bleibt, wenn man alles andere verliert.“

Coco Chanel (1883–1971)

„Anmut entsteht, wenn man sich selbst und anderen ohne Vorurteile begegnet.“

Dalai Lama (geb. 1935)

Letzte Bearbeitung am 07.01.2023

Co-Autor: Florian Sauer

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