Wortformen: bescheiden
Synonyme
Anspruchslosigkeit, Bedürfnislosigkeit, Zurückhaltung, Genügsamkeit, Unaufdringlichkeit, bescheidene Art, bescheidenes Wesen, Einfachheit, Selbstbescheidung, zurückhaltende Art, zurückhaltendes Wesen
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Fremdwörter: unprätentiöse Art, unprätentiöses Wesen
Englisch: unassumingness, humility (Ergebenheit), modesty (Anstand), humbleness (Demut), diffidence (Schüchternheit, Zurückhaltung), abstemiousness (Enthaltsamkeit)
Wortherkunft
Aus mittelhochdeutsch „bescheidenheit“ = „Verstand, Einsicht“.
Definition
Entschieden genügsames Wesen.
Beschreibung
Die Bescheidenheit ist eine Charaktereigenschaft, die ein geringes Streben oder Verlangen nach Ansprüchen beschreibt, selbst wenn daraus ein Vorteil oder Gewinn resultieren würde.
Zudem beschreibt es ein Bewusstsein für Wertschätzung von Dingen und das bewusste Nichtverlangen von besonders Wertvollem.
Zitate
“Das Kennzeichen des unreifen Menschen ist, dass er nobel für eine Sache sterben will, während der reife Mensch bescheiden für eine Sache lebt.”
Jerome David Salinger, meist abgekürzt als J. D. Salinger (01.01.1919 in New York bis 27.01.2010 in Cornish, New Hampshire); US-amerikanischer Schriftsteller; wurde durch eine Reihe von Kurzgeschichten bekannt, insbesondere durch den 1951 erschienenen Roman “Der Fänger im Roggen”; wurde von Ernest Hemingway und Mark Twain beeinflusst; beschäftigte sich u.a. mit dem Buddhismus.
“Der größte Lohn der Selbstgenügsamkeit ist die Freiheit.”
Epikur von Samos (341 bis 271 v. Chr.); griechischer Philosoph
“Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird.”
Immanuel Kant (1724 bis 1804); deutscher Philosoph
“Ohne Rechtschaffenheit ist es nicht leicht, in äußerem Glück die Bescheidenheit zu wahren.“
Aristoteles (384 bis 322 v.Chr.); rezitiert aus: „Nikomachische Ethik“ (aus einer Übersetzung von 1837)
Letzte Bearbeitung am 17.01.2019