Wortformen: freundlich, freundschaftlich
Synonyme
Herzlichkeit, Leutseligkeit, Gewogenheit, Liebenswürdigkeit, Warmherzigkeit, Gefälligkeit, Güte, Gutherzigkeit, Herzensgüte, Innigkeit, Sanftmut, Wohlwollen, Entgegenkommen, Liebesdienst, Zuwendung, Huldigung
Ähnlich: Umgänglichkeit, Entgegenkommen, Gutmütigkeit, Höflichkeit, Nettigkeit, Verbindlichkeit
Steigerung: Altruismus, Empathie, Zuneigung
Abgeschwächt: Höflichkeit
Fremdwörter: Konzilianz, Kordialität
Englisch: friendliness, kindness (Liebenswürdigkeit), cordiality (Herzlichkeit), affability (Leutseligkeit), pleasantness (Gefälligkeit), goodwill (Wohlwollen), tenderness (Zärtlichkeit), favour (Gunst)
Wortherkunft
Aus mittelhochdeutsch „vriuntlich“ = „herzlich-wohlwollendes Verhalten“ und spätmittelhochdeutsch „vriuntlīcheit“ = „Anfreunden, Freundschaft schließen“
freundlich: aus althochdeutsch „friuntlīh“ (11. Jh.) = „herzlich, verbindlich, wohlwollend“ und mittelhochdeutsch „vriunden“ = „zum Freund machen“
Quelle: Entnommen in relevanten Teilen aus https://www.dwds.de/wb/freundlich am 31.01.2018.
Definition
- a. freundliches Wesen, Verhalten; Liebenswürdigkeit
b. freundliche, angenehme Art - freundliche Handlung
Quelle: Duden.de (31.01.2018)
Jemanden, durch die Art des eigenen Verhaltens, wie einen Freund behandeln (vorausschickend)
Beschreibung
Freundlichkeit zeichnet sich grundlegend dadurch aus, dass man im Kern seiner Geisteshaltung zu einer anderen Person so kommuniziert, als ob diese Person potenziell ein Freund ist. Dies drückt sich durch authentisch zugeneigte Gesten und eine herzliche Sprache aus. Neben einer respektvollen und offenen Haltung ist insbesondere ein wohlwollendes und liebenswürdiges Verhalten deutlich sichtbar.
Freundlichkeit ist somit auch ein Angebot, eine Freundschaft aufzubauen.
Bei bestehenden Freundschaften ist freundliches Verhalten – neben Ehrlichkeit, Offenheit und grundsätzlicher Zuneigung – ein obligatorisches Verhalten, um somit diese Freundschaft zu pflegen. Dennoch schließt Freundlichkeit nicht aus, mit der genannten Offenheit kontroverse Positionen zu diskutieren.
In oberflächlichen Kommunikationskulturen wird das „Instrument“ Freundlichkeit gefordert, um „Zugeneigtheit“ und Interesse zu simulieren. Meist findet das bei Organisationen bzw. deren Abteilungen statt, welche z. B. Kundenkontakt haben; aber auch bei Führungskräften, die mit einer freundlichen Tonalität ihre Wirksamkeit in Bezug auf Motivation verstärken wollen. Wenn diese Form der Freundlichkeit nicht authentischen Ursprungs ist, bewirkt sie meist das Gegenteil, in dem bei den Kommunikationspartnern unbewusst und/oder bewusst Argwohn erzeugt wird.
Freundlichkeit wird oft mit Höflichkeit verwechselt.
Zitate
„Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.“
Mark Twain (1835 – 1910)
„Freundlichkeit in Worten schafft Vertrauen. Freundlichkeit im Denken schafft Tiefe. Freundlichkeit im Geben schafft Liebe.”
Laotse (ca. 6. Jahrhundert v. Chr.)
„Nimm dir Zeit, freundlich zu sein: es ist das Tor zum Glücklichsein.“
Aus Island
„Was der Sonnenschein für die Blumen, ist das lachende Gesicht für die Menschen.“
Joseph Addison (1672 – 1719)
„Wenn wir irgend etwas unterschätzen in unserem Leben – dann ist es die Wirkung der Freundlichkeit.“
Marc Aurel (121 – 180)
Letzte Bearbeitung am 02.12.2018