Wortformen: zugeneigt, zuneigen, geneigt, Neigung
Synonyme
Hinwendung, Zuwendung, Hinneigung, Geneigtheit, Hang, Neugier, Neugierde, Interesse, Sympathie, Vorliebe, Gefallen, Aufmerksamkeit, Tendenz, Vorliebe, Ergebenheit
Spezifisch: Lerneifer, Wissbegier, Wissensdurst
Ähnlich: Geschmack, Güte, Gunst, Milde, Sanftmut, Wohlwollen, Schwäche, Freundlichkeit
Steigerung: Liebe, Verbundenheit, Verneigung, Freundschaft
Englisch: affection, devotion (Zuwendung), fondness, liking
Wortherkunft
Der Begriff wird gebildet aus dem Präfix „Zu-“ = „Hin“ und dem mittelhochdeutschen Adjektiv „neigen“ = „beugen, biegen, freundschaftliche Gesinnung“.
Definition
Mittels bewusster Hinwendung gezeigtes Interesse an einem anderen Individuum
Beschreibung
Zuneigung wird durch verschiedene Arten von Attraktivität (Indikatoren und Faktoren, die Interesse erwecken) ausgelöst. Der erste Schritt hierbei ist die Zuwendung (Aufmerksamkeit, Achtsamkeit), welche Interesse auslöst.
Sobald bestimmte objektive oder subjektive Kriterien ausreichend erfüllt sind (z.B. Übereinstimmung von Motiv, Werte- und/oder Ziel-Aspekten), steigert sich das anfängliche Interesse in eine Zuneigung, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann: Mitgefühl, Sympathie, dauerhaftes Interesse, Empathie, Freundschaft und/oder Liebe.
Offen gezeigte Zuneigung ist ein wirksames Mittel, um eine Beziehung, sowie der damit verbundenen konstruktiven und achtsamen Kommunikation, aufzubauen bzw. zu pflegen.
Zuneigung kann verbal oder körperlich ausgedrückt werden.
Wenn der Empfänger der offen gezeigten Zuneigung diese akzeptiert, entsteht bei ihm i.d.R. ein Gefühl der Geborgenheit sowie einer umfassenden Anerkennung.
Zitate
“Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.”
Johann Wolfgang von Goethe (28.08.1749 in Frankfurt am Main bis 22.03.1832 in Weimar, geadelt 1782); gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung.
“Zuneigung ist mehr als nur ein freundliches Entgegenkommen.”
Helga Schäferling (1957); deutsche Sozialpädagogin
“Zuneigung erleichtert das Entgegenkommen.”
Ernst Ferstl (1955); österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
“Sympathie ist der Anfang jeder Moral, denn sie schlägt um in Empathie, die uns mitfühlen lässt.”
Vera Simon (1973); deutsche Aphoristikerin
“Wenn man irgendjemand den Vorzug gibt, muss man irgendeinen anderen benachteiligen.”
Willy Meurer (1934); deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist
Letzte Bearbeitung am 04.10.2018
Co-Autor: Florian Sauer