Synonyme
Wortformen: anmutig, anmutend
Grazie, Schönheit, Anziehungskraft, Attraktivität, Ausstrahlung, Reiz, Harmonie, Lieblichkeit, Zartheit, Zauber, Liebreiz, Aura, Eleganz.
Fremdwörter: Amönität (lateinisch „amoenitas“), Charis (griechische Mythologie: Göttin der Anmut).
Steigerung: Ästhetik
Englisch: gracefulness (grace = Grazie), charm (Reiz, Zauber), elegance (Eleganz).
Wortherkunft
Aus mittelhochdeutsch „anemuot“ = „Vergnügen”, „Lust”
Definition
Bewundernswerte Schönheit und Eleganz, insbesondere in der Bewegung
Beschreibung
Anmut ist ein Begriff aus der philosophischen Ästhetik. Er stammt aus der griechischen Antike und verliert immer mehr an Bedeutung. So wird er heutzutage selten verwendet.
Ursprünglich wurde Anmut durch die „drei Grazien“ verkörpert, die als Stilideal der Charis (s. o.) galten:
- Euphrosyne (Frohsinn)
- Thalia (Festfreude)
- Aglaia (die Glänzende)
Zu unserer Zeit beschreibt die Anmut im Grunde die Harmonie des Schönen und der Attraktivität, welche als Indikatoren für Perfektion gelten. So wird beispielsweise eine besonders anziehende Person als anmutig bezeichnet. Friedrich Schiller beschrieb Anmut als „freie Bewegung in Schönheit“.
Zitate
“Die Würde hindert, dass die Liebe nicht zur Begierde wird. Die Anmut verhütet, dass die Achtung nicht Furcht wird.”
“Man muss einen Fehler mit Anmut rügen, und mit Würde bekennen.”
Johann Christoph Friedrich von Schiller (10.11.1759 bis 09.05.1805), deutscher Dichter, Philosoph und Historiker
“Ohne Wahrheit gibt es keine Anmut.”
Ernst Freiherr von Feuchtersleben
Letzte Änderung: 29.01.2020
Co-Autor: Florian Sauer