Wortformen: Pflicht
Synonyme
Pflichtbewusstsein, Verantwortung, Gewissenhaftigkeit, Treue, Moral, Selbstverpflichtung
Ähnlich: loyal
Englisch: conscientiousness, sense of duty, sense of obligation
Wortherkunft
Das Wort Pflicht stammt vom mittelhochdeutschen “phlegen” = “Pflegen”, auch im Sinne von “kümmern, betreuen, umsorgen und huldigen” ab.
Definition
Empfindung, seine Pflicht tun, seine Pflichten erfüllen zu müssen
Quelle: Duden.de, abgerufen am 17.02.2018
Pflicht: von historisch gewordenen gesellschaftlichen Normen bestimmte Forderung an das Verhalten, Handeln des Menschen in der Gesellschaft
Quelle: „Pflicht“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pflicht>, abgerufen am 17.02.2018.
Beschreibung
Pflichtgefühl (oder auch Pflichtbewusstsein) ist die innere Bereitschaft und der Wille eine definierte Pflicht zu erfüllen.
Pflicht ist das, was aus folgenden Gründen getan werden muss:
- Es ist moralisch oder ethisch.
- Es ist von einer akzeptierten Autorität bestimmt.
- Es ist von Rechtswegen vorgegeben.
Pflichtgefühl und insbesondere das Pflichtbewusstsein gehören zu den starken Motivatoren, aufgrund einer darin enthaltenen konformistischen Geisteshaltung, welche persönliche Ambitionen unterordnet und das “Infragestellen” von Sinn und Zweck nicht aufkommen lässt.
Zitate
“Wo viel Freiheit, ist viel Irrtum; doch sicher ist der schmale Weg der Pflicht.”
Johann Christoph Friedrich von Schiller (1759 bis 1805); deutscher Dichter und Dramatiker
“Tue deine Pflicht so lange, bis sie deine Freude wird.”
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 bis 1916); österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin.
“Versäume keine Pflicht und übernimm nicht eine neue, bis du allen alten genug getan hast.”
Leopold Schefer (1784 bis 1862); deutscher Lyriker, Novellist und Komponist
“Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin, daß der Mensch die Würde der Menschheit in seiner eigenen Person bewahre.”
Immanuel Kant (1724 bis 1804); deutscher Philosoph
“Von drückenden Pflichten kann uns nur die gewissenhafteste Ausübung befreien.”
Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832); deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann.
„Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben ist Pflicht. Ich tat meine Pflicht, und siehe da, das Leben ward Freude.“
Rabindranath Tagore (1861 bis 1941); bengalischer Dichter, Philosoph, Maler, Komponist, Musiker und „Brahmo-Samaj-Anhänger“; engagierter Kultur- und Sozialreformer sowie Universalgelehrter; erhielt als erster Asiate 1913 den Nobelpreis für Literatur.
Letzte Bearbeitung am 19.09.2018
Co-Autor: Florian Sauer