Eine disruptive Innovation mit Werten für einen längst überfälligen Wandel in der Finanzdienstleistungsbranche, speziell in der betrieblichen Altersvorsorge
Der Gedanke, dass Ökonomie und Fairness miteinander unvereinbar sind, scheint tief in den Strukturen unserer Finanzwelt verankert zu sein. Es ist eine Herausforderung, die ich als Wertearbeiter und Unternehmer nur allzu gut kenne. In einer Branche, die oft von Zahlen, Verkaufsstrategien und Manipulationen getrieben wird, stellt sich die Frage: Wo bleibt der Mensch? Wo bleibt die Menschlichkeit in einem System, das auf Profitmaximierung fokussiert ist?
Die Antwort ist einfach: Sie geht verloren. Aber es gibt einen Weg zurück.
Auf meiner Reise als Wertearbeiter, der dem Leitsatz folgt „Wir ersetzen Verkauf und Manipulation durch Menschlichkeit“, habe ich gelernt, dass es möglich ist, Ökonomie und Fairness nicht nur zu vereinen, sondern daraus eine disruptive Innovation zu schaffen. Doch dafür braucht es mehr als nur gute Absichten – es braucht den Willen, die eigenen Werte zu erkennen, zu leben und sie in die Strukturen der Ökonomie zu integrieren.
Die “betriebliche Altersvorsorge” (bAV) ist ein besonders sensibler Bereich in der Finanzdienstleistungsbranche. Hier geht es nicht nur um Finanzprodukte, sondern um die Absicherung von Lebensentwürfen, um Sicherheit und Zukunft. Und dennoch wird oft verkauft, manipuliert, versprochen, ohne dass die individuellen Bedürfnisse des Menschen wirklich Beachtung finden. Fairness wird dem reinen Verkaufsdruck geopfert.
Die Herausforderung: Ökonomie versus Fairness
Die scheinbare Diskrepanz zwischen Ökonomie und Fairness entsteht aus einem Missverständnis: Man glaubt, dass wirtschaftlicher Erfolg nur durch maximierte Verkäufe und manipulierte Abschlüsse erreicht werden kann. Doch was, wenn wir es anders angehen? Was, wenn wir die Bedürfnisse der Menschen, die Werte, die sie tragen, in den Mittelpunkt stellen? Kann aus einem System der Menschlichkeit nicht eine ebenso nachhaltige wie erfolgreiche Wirtschaft entstehen?
Hier setzt das trisymmetrische Prinzip des dritten Wertes an. Im Kern bedeutet dieses Prinzip, dass neben dem klassischen Geben und Nehmen, dem Marktmechanismus der Angebot und Nachfrage regiert, ein dritter Wert entsteht – ein Wert, der weit über die Transaktion hinausgeht. Es ist der Wert, der entsteht, wenn beide Seiten – der Anbieter und der Empfänger – im Einklang mit ihren Werten handeln. Ein Wert, der nicht nur kurzfristige Erfolge, sondern langfristige, nachhaltige Beziehungen und Wohlstand schafft.
Der dritte Wert: Menschlichkeit als wirtschaftliche Kraft
Dieser dritte Wert ist Menschlichkeit. Es geht darum, den Menschen nicht als Zahl oder Verkaufsziel zu sehen, sondern als Individuum mit Bedürfnissen, Ängsten und Hoffnungen. Es geht darum, Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch fair, nachhaltig und wertschätzend sind. Der dritte Wert entsteht, wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen, wenn Vertrauen das Fundament ist, auf dem wir unsere geschäftlichen Beziehungen aufbauen.
In der betrieblichen Versorgung bedeutet das: weg von Standardlösungen und Verkaufstricks, hin zu individuell maßgeschneiderten Angeboten, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Und genau das schafft nicht nur einen besseren Service, sondern auch wirtschaftlichen Erfolg. Denn Menschen, die fair und menschlich behandelt werden, bleiben loyal, bauen Vertrauen auf und werden langfristige Partner.
Diese Vision der Ökonomie der Fairness ist keine Utopie. Sie ist realisierbar, wenn wir den Mut haben, uns auf unsere Werte zu besinnen. Es ist möglich, mit Werten eine disruptive Innovation zu schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass wir unsere Werte kennen, sie ehrlich leben und uns weigern, sie für kurzfristige Gewinne zu opfern.
Die Wertearbeit: Ein Weg zu einem humanistischen System mit Nachhaltigkeit
Die Wertearbeit, wie ich sie verstehe, schafft die Grundlage für ein neues, humanistisches System. Indem wir die Werte, die uns als Menschen ausmachen – Fairness, Vertrauen, Nachhaltigkeit – in unsere ökonomischen Handlungen integrieren, schaffen wir ein System, das nicht nur auf kurzfristigen Erfolg, sondern auf langfristige, menschliche Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.
Dies ist kein einfacher Weg. Es ist ein Weg, der oft im Widerspruch zu den gängigen Geschäftspraktiken steht. Aber es ist ein Weg, der sich lohnt, weil er uns erlaubt, mit erhobenem Haupt durch die Welt zu gehen, weil er uns die Möglichkeit gibt, echten Mehrwert zu schaffen – für uns, unsere Partner und die gesamte Gesellschaft.
Diese Wertearbeit ist der Schlüssel zu einer neuen, fairen Ökonomie. Und es ist genau diese Arbeit, die ich in meiner täglichen Praxis umsetze – in der betrieblichen Versorgung und darüber hinaus. Denn ich glaube fest daran, dass wir mit Werten den längst überfälligen Wandel in der Finanzdienstleistungsbranche herbeiführen können.
Es ist Zeit, den dritten Wert in unser Wirtschaften zu integrieren. Es ist Zeit, Fairness, Menschlichkeit und Nachhaltigkeit zu unserer neuen ökonomischen Realität zu machen.
Mehr über die “Wertebasierte bAV”
Gerne in einem persönlichen Gespräch kontakt@values-academy.de
Peter Heimböckel

Peter beschäftigt sich hauptberuflich mit Finanzen und integriert in seine Branche leidenschaftlich das Thema Wertvorstellungen. Sein Ziel ist, Menschlichkeit in die Versicherungsbranche zu bringen. Dabei geht er als Berater und Speaker mit gutem Beispiel voran.
Er ist zertifizierter Werte-Coach der VALUES ACADEMY und Divisional Manager, Finanzwirt (CoB), Werte- und Kulturbotschafter bei einem Finanzdienstleistungsunternehmen.