Wohlstand

Beispielhaft zugeordnete Werte

Erfolg (WS), Freiheit, Frieden, Gesundheit, Glück (WS), Nachhaltigkeit, Sicherheit, Zufriedenheit (WS)

Wortformen: wohlständig, Wohlhabenheit


Synonyme

Prosperität, Reichtum, Vermögen, Blüte, Überfluss, Güter, Schätze, Aufschwung, Vielgestaltigkeit

Negativ: Verschwendung, Unmaß, Übermaß, Hochmut

Englisch: prosperity, affluence, abundance (Überfluss), wealth (Reichtum; Fülle)


Wortherkunft

Wortbildung mit dem Adjektiv „wohl“ = „gut“; ursprünglich aus germanisch „*welō-“ sowie gotisch „waíla“ = „gewollt, gewünscht, nach Wunsch“ und dem Suffix „-stand“ = „aufrechte Stellung, das Stehen, Standort, Zustand, sozial zusammengehörige Gruppe, Gesellschaftsschicht, Rang“ und hier sinngemäß zusammengefasst „fest stehend“.


Definition

Bis 18. Jh.: Wohlergehen, Gesundheit

Ab 18. Jh.: Wohlhabenheit, Besitz, materiell gesicherte Verhältnisse


Beschreibung

Wohlstand ist ein Zustand, bei dem möglichst viele erwartete beziehungsweise gewünschte Werte (materielle und immaterielle) erfüllt oder besser übererfüllt sind. Man fühlt sich „wohl“ (gut), weil die wesentlichen Wünsche dauerhaft im Überfluss befriedigt werden können.

Je nach Kultur und dem daraus resultierenden gesellschaftlichen Wertesystem wird Wohlstand auf monetärer bzw. materieller Basis oder/und auf ideeller und geistiger Basis unterschiedlich definiert.

International (politisch gesehen) wird der Wohlstand einer ganzen Gesellschaft auf Basis des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gemessen und Nationen miteinander verglichen, also eine rein monetäre bzw. materielle Betrachtung (Messung, Erhebung).

Seit einigen Jahren wird zunehmend eingefordert, dass die geistigen Werte und ein seelisches Gleichgewicht (Ausgewogenheit) mehr Beachtung bekommen und in den entsprechenden Index integriert werden.

Als gutes Beispiel hat das Land Bhutan das sogenannte „Brutto-Sozial-Glück[1]“ in seine Verfassung geschrieben. 

Mehr Infos unter: goo.gl/sXqQkx

[1] Siehe auch Begriff „Glück


Letzte Bearbeitung am 22.09.2021