„Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur darin zurechtfinden“
Wir Menschen sind komplexe Wesen und leben in einer komplexen Welt. Sich darin zurechtzufinden, im Einklang mit sich und dem Umfeld, ist eine grosse Herausforderung. Diese Herausforderung bewusst zu gestalten, nenne ich Kunst!
Albert Einstein äusserte sich zum Leben unteranderem mit diesem Zitat:
„Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur darin zurechtfinden“
Dieses Zitat gibt eine Richtung an, jedoch keine Antwort darauf, was ich selber tun kann, um mich zurechtfinden. Vermutlich gibt es dazu auch so viele Lösungsvarianten, wie es Menschen gibt und dennoch, bin ich der Meinung, haben gewisse Lösungsvarianten Gemeinsamkeiten. Eine dieser möglichen Gemeinsamkeiten sehe ich im Thema „bewusst sein“ und möchte gerne meine Gedanken hierzu mit Ihnen teilen.
Wir Menschen sind geprägt von unseren Genen, unseren Ahnen, unseren Eltern, insbesondere unserer Mutter, unserem Wesen, unserer Herkunftsfamilie, der Geburtsstunde, kollektivem Gedächtnis, Freude, Leid, Liebe, Verlust, individuellen Erlebnissen bis hin zu Traumata und vielem mehr. Schon nur diese unvollständige Aufzählung zeigt meiner Meinung nach, wie komplex unsere Welt und somit unser individuelles Dasein ist. Wir können uns all diesen Einflüssen gar nicht im Detail widmen, weshalb wir einen sogenannten „Filter“ unserem Denken, Fühlen und Handeln vorangesetzt haben, und genau um diesen Filter geht es.
Je klarer uns dieser Filter innerhalb der uns gegebenen, individuellen Möglichkeiten (Ego, Verstand, emotionale Intelligenz, kognitive Wahrnehmungsfähigkeit usw.) ist, desto bewusster können wir Entscheidungen treffen und somit unser Leben gestalten. An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass es Wissenschaftler gibt, die sich auf den Standpunkt stellen, dass wir Menschen ganz grundsätzlich keinen freien Willen haben und somit unser vermeintlich „bewusstes“ Denken und Fühlen ein Trugschluss darstellt. Ich stelle diesen Standpunkt bewusst auf die Seite, da er weder umfassend erwiesen ist und ich mich dahingehend positioniere, dass ich daran glaube, dass wir einen gewissen Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle haben. Sollte wir Menschen tatsächlich über keinen freien Willen verfügen, sind wir nach meinen Überlegungen trotzdem gleichweit, da es so oder so einen Filter braucht, um zu überleben und wir diesen steuern können.
Je bewusster wir uns also diesem Filter sind, der all unseren Gedanken, Gefühlen und Handeln vorangesetzt ist, desto grösser ist unser Einfluss auf unser eigenes, individuelles Leben, auch wenn dieser Einfluss vielleicht nur 10% ausmacht, es sind immerhin 10%. Nutzen wir diese Möglichkeit der Einflussnahme, erleben wir unser eigenes Leben als form- und gestaltbar, zumindest in einem gewissen Masse, und dieses bewusste Formen und Gestalten nenne ich Kunst!
Wie erlange ich nun einen grösseren Grad an „bewusst sein“ im Zusammenhang mit meiner Lebensgestaltung? Es gibt sicherlich viele verschiedene Faktoren, die Rolle der Werte betrachte ich dabei als sehr entscheidend. Ich spreche hier von den persönlichen Werthaltungen eines jeden einzelnen Menschen und von der Gesellschaft, ob als kleine Kommune oder als politisches Staatsgefüge. Sind wir uns den uns zugrunde liegenden Werthaltungen bewusst und lassen wir sie als Aktivum in unserem täglichen Leben einfliessen, haben wir Orientierungspunkte, die uns als Individuum und als Gemeinschaft sowohl Gestaltungsraum als auch Rahmen geben.
Probieren Sie es aus und definieren Sie für sich mindestens 3 zentrale Werte, die ihrer Lebensform zugrunde liegen und spüren Sie in sich hinein, wie diese im Einklang mit Ihrer aktuellen Lebenssituation stehen. Sie werden staunen!
Das Ermitteln der Werte ist nicht immer ganz so einfach, vor allem das interpretieren, was die einzelnen Werte für einem selbst bedeuten. Als ausgebildeter Werte Coach bin ich Ihnen bei Bedarf gerne bei der Werteermittlung behilflich.