Energie folgt dem Fokus!

Ist dein Glas halb leer oder halb voll?

Fährst du ein Auto? Wenn ja, seit wann hast du dein jetziges Fahrzeug? Bitte erinnere dich kurz an den Tag zurück, als du es bestellt hast bzw. zum ersten Mal eingestiegen bist. War es nicht so, dass plötzlich sehr viele Fahrzeuge dieses Herstellers unterwegs waren? Sogar das gleiche Modell und dieselbe Lackierung? Hatten so viele Menschen zeitgleich mit dir die Idee, sich dieses Auto zuzulegen? Wohl eher nicht … Das hat viel mehr mit unserer Wahrnehmung zu tun. Bevor wir uns für ein bestimmtes Auto entscheiden, beschäftigen wir uns damit (Fokus!). Wir machen uns Gedanken darüber. Es entstehen Bilder im Kopf. Die Energie folgt und wir nehmen genau diese Bilder um uns herum, also in der Realität, wahr. Dabei handelt es sich um einen automatischen, unbewusst ablaufenden Prozess: Unser Unterbewusstsein lenkt unsere Wahrnehmung auf die Dinge, mit denen wir uns beschäftigen. Das funktioniert. Immer. Werner Heisenberg, 1932 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet, hat diese Erkenntnis quantenphysikalisch bewiesen.

Das Spannende ist: Unser Unterbewusstsein bewertet nicht. Es kategorisiert das Fokussierte nicht in gut oder schlecht, richtig oder falsch! Es setzt, zuverlässig wie ein Uhrwerk, unseren Fokus in die entsprechende Energie um. Unabhängig davon, ob es sich, rational betrachtet, um etwas für uns Positives oder Negatives handelt.
Nun magst du dich fragen, was diese Erkenntnis mit dem Thema dieser Kolumne – Zeit – zu tun hat. Deutlich mehr, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Nehmen wir an, es sei jetzt gerade zwölf Uhr mittags. Eine Option ist es, sich auf die bereits vergangene Zeit des heutigen Tages zu fokussieren. In diesem Fall liegt die Aufmerksamkeit auf dem Mangel: Die Hälfte des Tages ist schon weg. Was macht dieser Gedanke mit dir, wenn dir dabei all die noch anstehenden Aufgaben und Termine durch den Kopf gehen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit breitet sich Unbehagen in dir aus; dein Körper reagiert mit Stress. Unter Stress sinkt unsere Konzentrationsfähigkeit und die Zeit fliegt gefühlt nur so davon. Als krönenden Abschluss des Tages ernten wir dann noch das Gefühl, nichts geschafft zu haben … Herzlich willkommen in der Abwärtsspirale!
Schauen wir uns die andere Option an: Die Hälfte des Tages liegt noch vor uns. Wir nehmen wahr: Wir haben Zeit! Durch diesen Fokus erzeugen wir in uns selbst die Energie von Fülle. Diese Energie führt augenblicklich zu einer entspannteren Haltung und erhöht unsere Konzentrationsfähigkeit auf das, was wir gerade tun, enorm. Die Dinge gehen leichter von der Hand und wir bringen uns selbst in die Lage, lösungsorientiert zu denken und zu agieren. Das wiederum erhöht unser Energielevel. Wir befinden uns in einer Aufwärtsspirale. Welche dieser beiden Optionen gefällt dir besser?
Die Menschheit ist die einzige Spezies auf unserem Planeten, die zu rationalem Denken fähig ist. Das bedeutet, wir Menschen sind in der privilegierten Lage, unseren Fokus bewusst ausrichten zu können. Dadurch entscheiden wir selbst, ob wir in einer Welt der Fülle oder des Mangels leben. Ist das nicht wunderbar? Übernehme Verantwortung für dich selbst und entscheiden dich, ob dein Glas halb voll oder halb leer ist. Dann richte deine gesamte Aufmerksamkeit darauf. Bewusst! Und zwar so oft wie möglich. Wie wäre es als Einstieg jeden Tag um zwölf Uhr mittags?

Autor*in

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Sandra Rostek

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