Ich bin so guter Dinge, so heiter und rein, und wenn ich einen Fehler beginge, könnt´s keiner gewesen sein.

Johann Wolfgang von Goethe

Mut, auch Courage genannt, ist das Gegenteil von Angst oder zögerlichem Handeln. Wenn Sie also etwas Bewegen wollen, müssen Sie beherzt an Ihre Sache herangehen.

Jeder kennt die berühmten oder berüchtigten Mutproben, die man als Kind oder Jugendlicher machen muss. Sollten Sie auch in diesen Genuss gekommen sein, erinnern Sie sich doch mal an das Kribbeln im Bauch, oder an die Überlegungen, wie man vielleicht doch noch um die Sache herum kommen könnte. Vergleichen Sie diese Mutproben gerne mit der vorherrschenden Situation, endlich das zu tun, was man schon immer wollte.

Viele meiner Kunden erzählen mir, dass es einer Menge Mut bedarf, diese Dinge zu tun, da man Althergebrachtes und Bequemes ablegen, ja zum Teil sogar spektakuläre Dinge tun muss. Manchmal machen wir uns damit die eigene Familie zum Gegner, die oft kein Freund von derartigen Veränderungen ist. Leider ist das einer der Hauptgründe, warum viele Menschen ihren gewohnten Trott beibehalten. Wenn uns dann bewusst wird, dass die Chancen einer glanzvollen Veränderung mit jedem Tag schlechter werden, da uns die Zeit wegzulaufen scheint, dann trösten wir uns mit unserem bequemen und sicheren Leben.

Aber wessen Ziele erreichen Sie damit, indem Sie ein scheinbar bequemes und sicheres Leben führen?!

Bringen Sie also den Kunstgriff fertig, Ihren Weg zu gehen und gleichzeitig Familie und Freunde nicht zu vergessen. Diese Reihenfolge ist extrem wichtig. Sicher werden nicht alle verstehen, was Sie da tun, aber es sind meist mehr als man denkt, wenn man den Mut aufbringt, es den Leuten, die das emotional verkraften, ordentlich zu erklären. Wenn Sie Ihre Ziele gut und rundaufgeschrieben sowie die ersten Projekte schriftlich ausgearbeitet haben, dann fällt das wesentlich leichter.

Achten Sie auch darauf, es gut dosiert zu verkaufen. Wenn Sie das richtig machen und Sie deswegen einige Zustimmung bekommen, dann werden Sie erst richtig beflügelt und bekommen vielleicht auch noch Verbündete – zumindest auf der geistigen Ebene, was sehr hilfreich ist.

Denn: Verbündete können helfen!

Verbündete erkennen Sie daran, dass diese Menschen kritisch aber konstruktiv mit Ihren Ideen und Ihrer Wesensart umgehen. Es sind oft Diejenigen, die Ihnen nicht sofort in den Sinn kommen. Um Ihre Verbündete zu finden, tasten Sie sich langsam vorwärts, überfordern Sie Ihr Umfeld nicht mit der ganzen Wahrheit, sondern mit kleinen Teilzielen oder einer zu Beginn stark abgeschwächten Form.

Diejenigen, die positiv darauf reagieren, ja sogar leichte oder auch starke kreative „Anfälle“ bekommen, wenn es darum geht sich etwas geistig auszumalen, sind die besten Geburtshelfer für die tatsächlichen „großen“ Ideen.

So, nun sollten Sie mutig an das herangehen, was Ihnen wirklich am Herzen liegt – wohldosiert, aber konsequent. Ich wünsche Ihnen dabei alles Gute.

Und zum Schluss noch ein schönes, sehr passendes Zitat zum Thema „mit Mut seine persönlichen Ziele erreichen“: 

«Alle sagten: „Das geht nicht.“ Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.» 
Hilbert Meyer, Professor für Schulpädagogik

Herzlichst 

Frank H. Sauer


Verweis: Zur Beschreibung des Wertes „Mut“ im Werte-Lexikon

Autor*in

Frank H. Sauer

Frank H. Sauer

Seit 1989 Unternehmer, seit 1996 Coach und Mentor. Frank ist Publizist über Werte, Organisationskultur und Bildung sowie Ausbilder zum Werte-Coach. Er gilt als einer der wichtigsten Experten zum Thema "menschliche Wertvorstellungen" im gesamten deutschsprachigen Raum.

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  1. Hallo Frank,

    In meiner Wahrnehmung ist Mut gerade nicht das Gegenteil von Angst! Mut ist Angst in Bewegung! Denn auf die Emotion der Angst bin ich frei, wie ich reagiere. Ich kann und „sollte“ das Angstgefühl respektieren, um anschließend mit der Angst (mutig) dem Neuen entgegen zu gehen. Und, als Erwachsener muss ich dazu nicht einmal jemanden fragen, denn als Erwachsener bin ich „aufgefordert“ meinen Weg zu gehen. Nur Kinder müssen um Erlaubnis bitten, bzw. ihre Ideen ihren Eltern verkaufen..

    Dazu würde das philosophische Gedicht von Hermann Hesse „Stufen“ perfekt passen.

    Beste Grüsse
    Erwin

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